Liebe & Beziehung

Grüße aus der Ferne: Wie Fernbeziehungen funktionieren können

Fernbeziehungen stellen die Liebe auf die Probe. Doch sie können auch funktionieren, sogar Vorteile haben. Wir müssen nur wissen, wie.

Phillip Horch

Fernbeziehungen können Liebende vor Herausforderungen stellen. Die Sehnsucht nach Nähe, die körperlichen Begierden, aber auch die Kommunikation werden auf die Probe gestellt. Doch Fernbeziehungen können auch schön sein.

Sara macht sich Sorgen um die Zukunft ihrer Beziehung. Max muss, daran führt kein Weg vorbei, für mindestens ein Jahr nach Sri Lanka ziehen. Doch Sara kann nicht weg aus Deutschland – sie hat einen Arbeitsvertrag, der sie noch ein Jahr bindet. Außerdem liebt sie ihren Job! Was können die beiden tun, dass ihre Beziehung auch aus der Ferne funktioniert?

Fernbeziehung: DieRegeln sind (fast) die selben

Zunächst einmal gelten für Fernbeziehungen ganz ähnliche Grundsätze wie für Paare, die keine räumlichen Distanzen zwischen sich haben. Der Grundpfeiler ist die Pflege der Beziehungsgesundheit. Dazu gehört es, sich um eine gute Gesprächskultur zu bemühen, offen zueinander zu sein, seine Liebe sowohl körperlich als auch durch Worte auszudrücken, Konflikte und Auseinandersetzungen zu integrieren und auch Aufgaben aufzuteilen.

Für Sara und Max ist das kein Neuland. Sie sind schon seit einiger Zeit zusammen und haben zum Beispiel gelernt, ihre Beziehung interdependent zu meistern. Auch die Sprache der Liebe ist für beide keine Fremdsprache. So wissen sie schon aus Erfahrung, wie sie ihre Beziehung gesund halten. Und Beziehungsgesundheit ist elementar. Sowohl für Fernbeziehungen als auch für herkömmliche Beziehungen! Denn laut Studien ist die Zufriedenheit mit der Kommunikation eine der wichtigsten Indikatoren für eine glückliche Beziehung. Doch wie können die beiden das auch aus der Ferne weiterführen?

Nicht nur zum Austausch von Informationen: Videochat

Eine der großen Errungenschaften der Technologie ist es sicher, dass wir Informationen innerhalb kürzester Zeit um den Globus schicken können – und zwar in Form von Worten, Bildern und Sprache. Auch für eine Fernbeziehung ist das ein riesiger Vorteil. Ein Hoch auf die Videotelefonie! Doch Paare, die die Videotelefonie für ihre Fernbeziehung nutzen, müssen dabei vielleicht etwas umdenken.

Denn Videotelefonie eignet sich super, um den Alltag gemeinsam zu schalten. Sara und Max können, dank Zoom und Co gemeinsam kochen, lesen, lachen, Serien schauen, essen, trinken, Sex haben und sogar gemeinsam einschlafen! Wichtig ist nur, dass sie dabei das richtige Timing haben. Hier ist, vor allem bei größeren Distanzen, etwas Organisationstalent aufgrund eventueller Zeitverschiebungen gefragt.

Besonders wichtig ist an diesem Punkt, dass Menschen in einer Fernbeziehung Dinge finden, die sie gern gemeinsam tun. Am besten verabredet man sich zu festen Zeiten, auf die sich beide freuen und die keine:n in zeitlichen Stress bringen. So entsteht eine Form der Verbindung, die auch lange Distanzen überwinden kann.

Fernbeziehung? Aber sicher!

Eine sichere Bindung ist die Grundvoraussetzung für eine gesunde Beziehung. Denn Menschen mit einem sicheren Bindungsstil haben viel mehr Zeit und Muse, um dem Gegenüber den nötigen Freiraum zu lassen und Vertrauen zu schenken.

Und wer sich sicher binden kann, kann auch Konflikte meistern. Und das ist auch in einer Fernbeziehung wichtig.

Klar, auf die Distanz ist es verlockend, schwierige Themen nicht anzusprechen oder auszulassen. Schließlich hat man ja nur so und so viel Zeit zusammen! Doch auf Dauer wird das nicht gut gehen. Die Konflikte werden sich, sofern sie nicht besprochen werden, vergrößern und irgendwann kann es dann krachen. Lieber gleich die Zeit und den Mut finden, und darüber reden – auch wenn es vielleicht beim nächsten Live-Treffen ist! Denn selbst Konflikte können zusammenschweißen, vor allem, wenn man gemeinsam Lösungen oder Kompromisse findet.

Der Blick in die Zukunft

Vielleicht am wichtigsten in einer Fernbeziehung ist es, gemeinsam Pläne zu schmieden. Wenn beide etwas haben, worauf sie sich freuen können, hilft das enorm. Vor allem in Momenten der Einsamkeit, vielleicht auch des Zweifels dürfen sich dann beide auf das nächste gemeinsame Treffen, vielleicht sogar die Wiedervereinigung freuen. Hier ist es wichtig, gemeinsam über Wünsche, Ängste und Hoffnungen zu sprechen.

Für Sara und Max ist die Sache klar: Sie werden sich zweimal innerhalb des Jahres treffen und gemeinsam die Ferien verbringen. Und spätestens, wenn Max mit seinem Projekt fertig ist, kommt er zurück nach Deutschland.

Du lebst in einer Fernbeziehung, aber stößt langsam an deine Grenzen? Oder steht dir vielleicht eine räumliche Trennung bevor, vor der du dich fürchtest? Buche eine Probesession mit einer/einem unserer Coaches in unserer App und sprich mit uns darüber!

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