Resilienz (auch: seelische Widerstandsfähigkeit) kann uns dabei helfen, schwierige Situationen zu überstehen. In Phasen der Trennung befähigt sie uns, gesund aus der Krise zu kommen.
Die sieben Säulen der Resilienz in der Trennung
Wir haben schon von Lana gehört. Sie versucht gerade, ihren Herzschmerz zu lindern und hat dabei schon einige wichtige Dinge gelernt. Wenn Lana es nun noch schafft, die sieben Säulen der Resilienz zu verinnerlichen, ist sie bestens ausgerüstet, um so gesund wie möglich aus der Trennung zu kommen.
- Akzeptanz
Seit Lanas Beziehung beendet ist, denkt sie immer wieder: „Wenn wir damals eine andere Abzweigung genommen hätten und mehr an uns gearbeitet hätten, könnten wir heute noch zusammen sein“. Das mag vielleicht stimmen. Doch solche Gedanken helfen nicht weiter. In schwierigen Lebensphasen, eben auch bei Trennungen, müssen wir versuchen, die Dinge zu akzeptieren wie sie sind, ohne uns in Gedankenspiralen zu verlieren. Das nächste Mal, wenn Lana bemerkt, dass sie sich in Was-wäre-wenn-Gedanken verliert, könnte sie sich in Achtsamkeit üben. Das bedeutet: Den Gedanken wahrnehmen und weiterziehen lassen.
- Optimismus
Vermutlich eine der härtesten Nüsse, die Lana nun knacken muss: Das Gute an der Sache sehen. Sicher hat sich in den letzten Monaten, vielleicht sogar Jahren, der Beziehung einiges angesammelt, was nicht so gut gelaufen ist, was sie geärgert hat und worauf sie nun verzichten kann. Das Gute daran? Sie darf jetzt darauf verzichten! Sie muss sich nicht mehr mit all den Sachen herumärgern, die sie an ihrer Beziehung gestört haben.
Wenn es dir geht wie Lana, nimm dir nun ein Blatt Papier und schreibe all die Dinge auf, die dich in der Beziehung negativ beeinflusst haben. Mach dir bewusst, dass sie dich nun nicht mehr stören müssen und versuche zu lächeln. Auch wenn es sich vielleicht im ersten Moment unpassend oder gar gekünstelt anfühlt, ist es einen Versuch wert. Dein Gehirn wird es wertschätzen.
Doch Vorsicht: Steigere dich nicht in die negativen Gedanken hinein, sondern akzeptiere sie und lass sie los, indem du sie aufschreibst. Natürlich kannst du ihnen auch anders Ausdruck verleihen: Zeichne sie auf, schreibe einen Song, ein Gedicht oder schrei es einfach in den Wald – deiner Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Ist auch egal, wie das nachher aussieht. Es ist nur für dich und deinen Weg zu mehr Resilienz!
Finde deine Stärken und mach sie dir bewusst
- Selbstwirksamkeit
Um die eigene Selbstwirksamkeit zu stärken, dürfen sich Menschen ihrer Stärken bewusst werden. Nimm doch nochmal das Papier zur Hand und beantworte folgende Fragen:
- Was kann ich besonders gut?
- Welche Rollen habe ich in der Beziehung übernommen, die beiden gut getan haben?
- Was habe ich während der Beziehung gelernt, was mir in meinem weiteren Leben weiterhilft?
Diese Stärken gilt es nun zu verinnerlichen. Dann wirst du bald merken: Du schaffst das auch allein!
- Verantwortung
Resiliente Menschen übernehmen Verantwortung für sich selbst. Auch wenn es vielleicht schwer fällt, sollte sich Lana überlegen, für was sie in der Beziehung- aber auch in der Trennungsphase verantwortlich war. Hier gilt es, auch Schwächen wahrzunehmen. Aber: Nicht in Selbstvorwürfe verfallen! Auch die Schwächen gehören zu uns! Darum ist es umso wichtiger, sie in unser Leben zu integrieren und zu akzeptieren. Nur so wird es möglich, mehr Resilienz in unser Leben zu bringen.
- Netzwerkorientierung
Die fünfte Säule der Resilienz ist die Netzwerkorientierung. Dazu gehört das Netz aus Freunden, Familie und allen Menschen, die uns nahestehen. Resiliente Menschen wissen um ihr soziales Auffangnetz und können sich darauf verlassen, dass jemand für sie da ist. Auch Lana weiß: Sie kann sich jederzeit an ihre Freund:innen wenden, wenn ihr der Trennungsschmerz zu viel wird.
- Lösungsorientierung
Gerade, wenn wir uns in einer Krise befinden, neigen wir dazu, immer und immer wieder über das nachzudenken, was schief gegangen ist. Das kann soweit gehen, dass wir nicht mehr schlafen können oder in eine Depression rutschen. Der Schlüssel zur Resilienz ist es, hier an Lösungen denken. Denn: Die Probleme kennen wir. Doch nur, wenn wir sie lösen, können wir es schaffen, aus ihnen etwas Gutes zu machen. Anstatt über all die Dinge nachzudenken, die in der Beziehung schiefgelaufen sind, wäre es gesünder, nach den Lösungen zu suchen. Also: Was können wir tun, damit uns die Fehler nicht noch einmal passieren? Falls du gerade in einer solchen Situation steckst, weißt du, was zu tun ist: Papier und Stift zücken und Lösungen suchen! Du schaffst das.
- Zukunftsorientierung
Wenn wir alle obigen Säulen der Resilienz beachten, bleibt uns im Prinzip nichts anderes übrig, als uns an der Zukunft zu orientieren. Das Leben geht schließlich auch nach der Beziehung weiter. Und mit etwas Arbeit an uns selbst und den sieben Säulen der Resilienz im Gepäck wird es irgendwann auch leichter. Versprochen!
Du haderst mit deiner Beziehung oder glaubst, den Trennungsschmerz nicht überwinden zu können? Du würdest gerne Resilienz lernen, weißt aber nicht, wie? Dann lass uns drüber reden! Buche noch heute eine Probesession mit einer/einem unserer Coaches, ganz einfach in unserer App.